Wissenswoche: „Mobilität im Datenrausch“
Kompetenzcluster ANYMOS gibt mit vielfältigen Angeboten einen Einblick in die Welt der Erhebung von Mobilitätsdaten
Forschungsschwerpunkte: Safety, Security and Law, Intelligent Transportation Systems and Logistics
Ob beim Planen der Bahnreise oder beim Navigieren auf der Autobahn – Nutzerinnen und Nutzer von Mobilitätsangeboten hinterlassen Daten. Wie Forschende diese erheben, nutzen und zugleich die Anonymität der Nutzenden gewährleisten, sind zentrale Fragen des Kompetenzclusters Anonymisierung für vernetzte Mobilitätssysteme, kurz ANYMOS, dem das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) angehört. Zusammen mit dem TRIANGEL Transfer | Kultur | Raum bietet das Konsortium auf dem Karlsruher Kronenplatz vom 5. bis 9. November 2024 Einblick in seine Forschung: bei Vorträgen, Diskussionsrunden, Mitmachaktionen sowie beim Programm für Schülerinnen und Schüler. Der Eintritt für alle Angebote der Wissenswoche kostenfrei.
Die Daten der Nutzerinnen und Nutzer von Mobilitätssystemen sind insbesondere für deren Anbieter besonders wichtig, beispielsweise um die Angebote an den Bedarf anzupassen. Gleichzeitig sollen die Daten aber auch sicher und transparent verarbeitet werden. Das Verhältnis zwischen Datenerhebung und -anonymisierung ist eines der Themen, die ANYMOS den Besucherinnen und Besuchern der Wissenswoche näherbringen will.
Programmpunkte zu Daten, Recht und Privatsphäre
Zur Eröffnung der Wissenswoche am 05.11.2024 hält der Informatiker und Datenwissenschaftler David Kriesel einen Vortrag über das sogenannte „Bahnmining“– ein Projekt, in dem Kriesel die Daten der Deutschen Bahn seit 2019 speichert und hinsichtlich unterschiedlichster Aspekte auswertet.
Um das Thema Recht und Privatsphäre dreht sich eine Ausgabe der Reihe „Brain Bites“ am 06.11.2024 mit Antonio Scaduto vom FZI Forschungszentrum für Informatik, einem Innovationspartner des KIT. Ebenfalls am Abend des 06.11.2024 steht ein Kinobesuch auf dem Programm: Die Kinemathek Karlsruhe zeigt den Film „Matrix“, Interessierte können im Anschluss mit Katharina Weinstock, Akademische Mitarbeiterin für Kunstwissenschaft und Medienphilosophie an der HfG, über den Missbrauch von Daten, Identität im digitalen Raum und datengetriebener Mobilität diskutieren.
Beim 2. Mobility Café am 07.11.2024 stehen die Sammlung und Verwertung personenbezogener Daten im Vordergrund. Ein Workshop für Schulklassen zum Thema Geotracking und ChatGPT wird am 8.11. angeboten. Eine Anmeldung unter marie simon∂kit edu ist hierbei erforderlich.
Der letzte Veranstaltungstag am 09.11.2024 steht unter dem Motto Family & Friends. Zwischen 13 und 16 Uhr stehen im TRIANGEL interaktive Stationen rund um Mobilität und Daten sowie Spiele zur Verfügung. Abends zwischen 19 und 21 Uhr wird das Veranstaltungsprogramm mit in einer neuen Ausgabe der Late-Night-Show „STULLE – wissenschaftlich belegt“ beendet.
Über das Kompetenzcluster ANYMOS
Als langfristiges Ziel möchten die Forschenden von ANYMOS Unsicherheiten in Bezug auf die Datenschutzregelungen beim Teilen und Nutzen von Daten abbauen und Deutschland in den Bereichen Automotive und öffentlicher Verkehr bei datengetriebenen Innovationen voranbringen. Dafür wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Bereich Mobilität Bedarfe und Möglichkeiten der Anonymisierung identifizieren, geeignete Anonymisierungsmethoden entsprechend auswählen und diese korrekt anwenden.
Veranstalter der Wissenswoche ist der TRIANGEL Transfer | Kultur | Raum zusammen mit dem KIT, AVL Deutschland GmbH, DResearch Fahrzeugelektronik GmbH, Fraunhofer IOSB sowie Fraunhofer ISI, FZI Forschungszentrum Informatik, INIT GmbH, und der Karlsruher Verkehrsverbund GmbH. Das Projekt ANYMOS wird bis 2025 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und von der Europäische Union NextGenerationEU finanziert.
Über das FZI
Das FZI Forschungszentrum Informatik mit Hauptsitz in Karlsruhe und Außenstelle in Berlin ist eine gemeinnützige Einrichtung für Informatik-Anwendungsforschung und Technologietransfer. Sie bringt die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Informationstechnologie in Unternehmen und öffentliche Einrichtungen und qualifiziert für eine akademische und wirtschaftliche Karriere oder den Sprung in die Selbstständigkeit. Betreut von Professorinnen und Professoren verschiedener Fakultäten entwickeln die Forschungsgruppen am FZI interdisziplinär für ihre Auftraggeber Konzepte, Software-, Hardware- und Systemlösungen und setzen die gefundenen Lösungen prototypisch um. Mit dem FZI House of Living Labs steht eine einzigartige Forschungsumgebung für die Anwendungsforschung bereit. Das FZI ist Innovationspartner des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und strategischer Partner der Gesellschaft für Informatik (GI).
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