Gabriele Luczak-Schwarz, Erste Bürgermeisterin der Stadt Karlsruhe, würdigte in der Veranstaltung die Rolle des FZI als treibende Kraft der Forschungslandschaft: „Das FZI kann auf vier Jahrzehnte Spitzenforschung zurückblicken und hat entscheidend dazu beigetragen, Karlsruhe als Innovationsstandort sichtbar zu machen. Die Stadt Karlsruhe ist stolz darauf, dass sich der Hauptsitz des FZI in der Fächerstadt befindet.“ Sie hob die hervorragende Zusammenarbeit mit dem FZI vor allem in den Bereichen Smart City und Wissenschaftskommunikation hervor. In Anerkennung seines besonderen Engagements für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Karlsruhe zeichnete Gabriele Luczak-Schwarz das FZI anlässlich seines 40-jährigen Bestehens als „Ort der Möglichkeiten“ aus.
Durch den direkten Zugang zu neuesten Forschungsergebnissen unterstützt das FZI Unternehmen dabei, Innovationen frühzeitig zu verstehen, anzuwenden und weiterzuentwickeln – von Künstlicher Intelligenz über IT-Sicherheit bis hin zu nachhaltigen digitalen Lösungen. Anwendungsorientierte Konzepte entstehen im Rahmen interdisziplinärer Forschungsprojekte, die Unternehmen helfen, wettbewerbsfähig zu bleiben und den digitalen Wandel aktiv zu gestalten. So verbindet das FZI Wissenschaft mit Praxis und fördert nachhaltige Innovationen, die gesellschaftliche Herausforderungen lösen.
Auch Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg, betonte die Bedeutung des FZI für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg: „Die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist eine Stärke unseres Landes. Mit seiner exzellenten Arbeit leistet das FZI seit vier Jahrzehnten einen wertvollen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen und für die digitale Souveränität Baden-Württembergs.“
Das FZI Open House 2025 bot den Gästen einen Einblick in die neuesten Entwicklungen der Informations- und Kommunikationstechnologie. Mit hochkarätigen Keynotes, spannenden Fachforen und Workshops zu generativer KI, Open Source und Nachhaltigkeit im Engineering zeigte das FZI, wie es mit Partnern an den Technologien für eine Wirtschaft im Wandel arbeitet.
Jan Wiesenberger, Vorstand des FZI, hob die zentrale Rolle von Forschung und Transfer hervor: „Forschung trägt eine besondere Verantwortung: Sie muss nicht nur Innovationen hervorbringen, sondern diese auch in die Gesellschaft und Wirtschaft transferieren. Die heutige Veranstaltung zeigt, wie wichtig der Austausch zwischen Forschung, Wirtschaft und Politik ist, um die digitale Transformation aktiv zu formen.“
In interaktiven Fachforen und Workshops diskutierten Fachleute über aktuelle technologische Entwicklungen in Bereichen wie generative KI und Mobilität sowie Innovationen und regulatorische Treiber für eine nachhaltige Zukunft. Darüber hinaus präsentierte das FZI eine große Auswahl an Demonstratoren, wie beispielsweise eine Ladesäule für bidirektionales Laden und die Catch me if you can-Simulation. Beide veranschaulichten praxisnah aktuelle Herausforderungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz.
Bidirektionales Laden ist mehr als nur eine technologische Vision. Die Demonstrator-Ladesäule zeigte, wie E-Fahrzeuge nicht nur Energie beziehen, sondern diese auch ins Netz zurückspeisen können. Dadurch eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten für ein flexibles Energiemanagement in Unternehmen und Städten.
Welche unerwarteten Fehler eine sehende KI bei der Personenerkennung machen kann, bewies der „Catch Me If You Can“-Demonstrator. Die Gäste konnten selbst testen, ob sie vom System richtig oder falsch erkannt oder übersehen werden. Die Demonstration verdeutlicht, dass viele Faktoren – etwa die Bildkomposition oder Umgebung – die Zuverlässigkeit von KI-Systemen beeinflussen. Sie veranschaulicht, warum neue Prüfverfahren und interdisziplinäre Zusammenarbeit notwendig sind, um KI sicherer zu machen.
Darüber hinaus präsentierten Forschungsgruppen innovative Lösungen aus der Praxis bei exklusiven Führungen durch das FZI House of Living Labs. Die Besucher*innen erlebten, wie beispielsweise IT-Sicherheit, IT im Gesundheitswesen, Robotik und intelligente Energiesysteme unsere Zukunft prägen werden.
Zum Abschluss der Veranstaltung bot das Get-together im FZI House of Living Labs die Gelegenheit, sich mit Forschenden auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.
Mit der Veranstaltung unterstrich das FZI seine Rolle als Innovationspartner und zentrale Anlaufstelle für angewandte Forschung mit einer mittlerweile vierzigjährigen Erfolgsgeschichte im Technologietransfer.
Das FZI Forschungszentrum Informatik mit Hauptsitz in Karlsruhe und Außenstelle in Berlin ist eine gemeinnützige Einrichtung für Informatik-Anwendungsforschung und Technologietransfer. Sie bringt die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Informationstechnologie in Unternehmen und öffentliche Einrichtungen und qualifiziert für eine akademische und wirtschaftliche Karriere oder den Sprung in die Selbstständigkeit. Betreut von Professor*innen verschiedener Fakultäten entwickeln die Forschungsgruppen am FZI interdisziplinär für ihre Auftraggeber Konzepte, Software-, Hardware- und Systemlösungen und setzen die gefundenen Lösungen prototypisch um. Mit dem FZI House of Living Labs steht eine einzigartige Forschungsumgebung für die Anwendungsforschung bereit. Das FZI ist Innovationspartner des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und strategischer Partner der Gesellschaft für Informatik (GI).