Start der neuen Transferstelle Cybersicherheit im Mittelstand
Forschungsschwerpunkt: Safety, Security and the Law
Die Transferstelle Cybersicherheit im Mittelstand hat im Juli die Arbeit aufgenommen. In den kommenden vier Jahren wird das Projekt kleine und mittlere Unternehmen, Handwerksbetriebe und Start-Ups kostenfrei und praxisnah bei der Prävention, Detektion und Reaktion auf Cyberangriffe unterstützen.
Die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft ist in vollem Gange. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen, Handwerksbetriebe und Start-ups sehen sich mit den Herausforderungen einer sicheren digitalen Transformation konfrontiert. Damit diese Entwicklung nicht zu neuen Angriffsflächen führt, ist es unerlässlich, entsprechende Cybersicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.
Obwohl die Notwendigkeit dieser Maßnahmen zunehmend erkannt wird, mangelt es vielen Betrieben oftmals an der erforderlichen Orientierung. An dieser Stelle möchte die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderte Transferstelle für Cybersicherheit im Mittelstand Unternehmen künftig bei der Prävention, Detektion und Reaktion auf Cyberangriffe unterstützen.
„Die Erhöhung des Cybersicherheitsniveaus kleiner und mittlerer Unternehmen in Deutschland ist von entscheidender Bedeutung, um im digitalen Zeitalter Verwundbarkeiten zu minimieren und wettbewerbsfähig zu bleiben. Angesichts der zunehmenden Bedrohungslage im Bereich der Cybersicherheit ist es unverzichtbar, den Mittelstand bedarfsgerecht und verständlich zu unterstützen, Orientierung zu geben und das Wissen in den Betrieben zu erhöhen. Genau das wollen wir mit einem starken Netzwerk an Partnern anpacken“, verdeutlicht Marc Dönges, Projektleiter der Transferstelle Cybersicherheit im Mittelstand.
Langfristiges Ziel des Projekts ist es, die Cyber-Resilienz von Unternehmen durch präventive Maßnahmen zu stärken. Hierzu wird proaktiv Kontakt mit den Unternehmen vor Ort hergestellt und Wissen über Veranstaltungen wie Web-Impulse oder Orientierungsgespräche vermittelt. Auch Workshops und Train-the-Trainer-Formate sollen sukzessive die Handlungskompetenz im Bereich Cybersicherheit in den Unternehmen fördern. Ein Netzwerk von 30 regionalen Anlaufstellen, das in den kommenden Monaten aufgebaut wird, trägt die Inhalte und Angebote des Projekts bundesweit in die Regionen.
Darüber hinaus sollen zukünftig auch die Teilbereiche Detektion und Reaktion abgedeckt werden. Zu diesem Zweck entsteht derzeit eine innovative Plattform, die Informationen, Hilfestellungen und Angebote zum Thema Cybersicherheit bündelt. Unternehmen, die Opfer eines Cybersicherheitsvorfalls wurden, können über diese Plattform schnell und passgenau an regionale Unterstützungsangebote und qualifizierte IT-Dienstleister vermittelt werden.
Der Mittelstand, BVMW e.V. übernimmt die Konsortialleitung des Projektes und arbeitet in enger Kooperation mit den Fachpartnern FZI Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe, der Leibniz Universität Hannover – Institut für Berufspädagogik und Erwachsenenbildung sowie der tti Technologietransfer und Innovationsförderung Magdeburg GmbH. Um einen reibungslosen Übergang zu den Angeboten der Transferstelle IT-Sicherheit im Mittelstand (TISiM) herzustellen, entwickelt die neue Transferstelle Cybersicherheit ausgewählte Angebote fort und erweitert diese bedarfsgerecht. Dabei wird das Projekt von diversen Partnern unterstützt, wie beispielsweise durch Deutschland sicher im Netz e.V.
Das Mittelstand-Digital Netzwerk bietet mit den Mittelstand-Digital Zentren, der Initiative IT-Sicherheit in der Wirtschaft und Digital jetzt umfassende Unterstützung bei der Digitalisierung. Kleine und mittlere Unternehmen profitieren von konkreten Praxisbeispielen und passgenauen, anbieterneutralen Angeboten zur Qualifikation und IT-Sicherheit. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ermöglicht die kostenfreie Nutzung und stellt finanzielle Zuschüsse bereit.
Über das FZI
Das FZI Forschungszentrum Informatik mit Hauptsitz in Karlsruhe und Außenstelle in Berlin ist eine gemeinnützige Einrichtung für Informatik-Anwendungsforschung und Technologietransfer. Es bringt die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Informationstechnologie in Unternehmen und öffentliche Einrichtungen und qualifiziert für eine akademische und wirtschaftliche Karriere oder den Sprung in die Selbstständigkeit. Betreut von Professorinnen und Professoren verschiedener Hochschulen entwickeln die Forschungsgruppen am FZI interdisziplinär für ihre Auftraggeber Konzepte, Software-, Hardware- und Systemlösungen und setzen die gefundenen Lösungen prototypisch um. Mit dem FZI House of Living Labs steht eine einzigartige Forschungsumgebung für die Anwendungsforschung bereit. und strategischer Partner der Gesellschaft für Informatik (GI).
Pressekontakt
Tobias Diemer
BVMW, Projektmanager Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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