Startschuss für KI-Labor im Gesundheitswesen
Reallabor am FZI Forschungszentrum Informatik unterstützt Unternehmen bei Entwicklung mit Gesundheitsdaten und Expertise
Forschungsschwerpunkt: Applied Artificial Intelligence
Am FZI Forschungszentrum Informatik eröffnet ein einzigartiges Reallabor für die Nutzung von KI in der Gesundheitsversorgung. Start-Ups und Unternehmen werden bei der Entwicklung mit echten Gesundheitsdaten und Expertise beim Transfer in die Öffentlichkeit und Wirtschaft unterstützt.
Karlsruhe, 21. Oktober 2022 – Ob intelligente Bilderkennung in der Krebsdiagnostik, Analysen und Empfehlungen von Fitnesstrackern oder selbstständig agierende Pflegeroboter. Die Ideen für die Verwendung von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen sind vielfältig. Mit dem Reallabor zum Transfer digitaler Gesundheitsanwendungen und KI ins Gesundheitswesen (ROUTINE) bietet das FZI Forschungszentrum Informatik einen Raum für die zukünftige Forschung und unterstützt Unternehmen beim Transfer digitaler Gesundheitsanwendungen und KI ins Gesundheitswesen. Das Reallabor bietet sowohl einen sicheren Rahmen für die Erprobung von Neuentwicklungen bis hin zur Unterstützung von Zulassungsstudien. Minister für Soziales, Gesundheit und Integration Manne Lucha übergab am 20. Oktober 2022 zur Eröffnung die Fördermittel von 2,34 Millionen Euro für den Förderzeitraum bis Dezember 2023.
Reallabor als Wissensvermittler an die Öffentlichkeit
Neben der Unterstützung mit der technischen Expertise und realen Gesundheitsdaten liegt der Fokus auf der Identifizierung und Überwindung von Transferhürden der Wissenschaft und Forschung in die Praxis. So können Projekte beispielsweise frühzeitig an die rechtlichen oder technischen Rahmenbedingungen angepasst werden. Durch Einblicke in die aktive Forschung bieten sich der Öffentlichkeit und dem Gesundheitswesen wie zum Beispiel Krankenhäusern, Praxen oder Krankenkassen Möglichkeiten, ihr Wissen über KI in der Gesundheitsversorgung zu erweitern und die Potenziale kennenzulernen. Mit Blick in die Zukunft erklärt Prof. Dr. Wilhelm Stork, Direktor am FZI: „Allein die technische Entwicklung reicht nicht aus für die Lösungen von Morgen. Die rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen müssen ebenso geschaffen werden. Gemeinsam mit unseren Partnern und unserer Expertise schaffen wir somit nicht nur einen Raum für Experimente, sondern auch für den Transfer in die Gesellschaft“.
Einzigartige Schnittstelle für Start-Ups und Unternehmen
Im Kern kann im Rahmen des Labors auf die Expertise bei der Entwicklung anwendungsnaher KI-Lösungen auf die Kompetenzen im Bereich der Akzeptanzforschung sowie Translation und Implementierung zurückgegriffen werden. Ergänzt wird dies auf einer weiteren, zur Partizipation offenen Ebene, durch assoziierte Partner wie Patientenvertretungen, Behörden, Krankenkassen und weiteren Einrichtungen in der Gesundheitsversorgung. Die vom Konsortium geplante Evaluationsumgebung im FZI wird offene Schnittstellen für Start-Ups und KMU bieten, um innovative KI Konzepte und Anwendungen mit realen Gesundheitsdaten auf die Probe zu stellen.
Zur Errichtung eines Reallabors für Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen und Experimentierfeld für Unternehmen und Leistungserbringer fördert das Sozialministerium Baden-Württemberg ROUTINE vom Oktober 2022 bis Dezember 2024 mit 2,34 Millionen Euro. An Bord sind die Konsortialpartner Robert Bosch Gesellschaft für medizinische Forschung, Diakonisches Werk der Evangelischen Landeskirche in Baden e.V., Philips GmbH Market DACH, Koordinierungsstelle Telemedizin Baden-Württemberg an der Universität Heidelberg, corvolution GmbH, movisens GmbH, NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen unter der Konsortialführerschaft des FZI Forschungszentrum Informatik.
Über das FZI
Das FZI Forschungszentrum Informatik mit Hauptsitz in Karlsruhe und Außenstelle in Berlin ist eine gemeinnützige Einrichtung für Informatik-Anwendungsforschung und Technologietransfer. Es bringt die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Informationstechnologie in Unternehmen und öffentliche Einrichtungen und qualifiziert junge Menschen für eine akademische und wirtschaftliche Karriere oder den Sprung in die Selbstständigkeit. Betreut von Professoren verschiedener Fakultäten entwickeln die Forschungsgruppen am FZI interdisziplinär für ihre Auftraggeber Konzepte, Software-, Hardware- und Systemlösungen und setzen die gefundenen Lösungen prototypisch um. Mit dem FZI House of Living Labs steht eine einzigartige Forschungsumgebung für die Anwendungsforschung bereit. Das FZI ist Innovationspartner des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).
Über Royal Philips
Royal Philips (NYSE: PHG, AEX: PHIA) ist ein führender Anbieter im Bereich der Gesundheitstechnologie. Ziel des Unternehmens mit Hauptsitz in den Niederlanden ist es, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen zu verbessern und sie mit entsprechenden Produkten und Lösungen in allen Phasen des Health Continuums zu begleiten: während des gesunden Lebens, aber auch in der Prävention, Diagnostik, Therapie sowie der häuslichen Pflege. Die Entwicklungsgrundlagen dieser integrierten Lösungen sind fortschrittliche Technologien sowie ein tiefgreifendes Verständnis für die Bedürfnisse von medizinischem Fachpersonal, Konsumentinnen und Konsumenten. Das Unternehmen ist führend in diagnostischer Bildgebung, bildgestützter Therapie, Patientenmonitoring und Gesundheits-IT sowie bei Gesundheitsprodukten für Verbraucherinnen und Verbraucher und in der häuslichen Pflege. Philips beschäftigt etwa 79.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern und erzielte 2021 einen Umsatz von 17,2 Milliarden Euro. Mehr über Philips im Internet: www.philips.de/presse / www.philips.de/healthcare
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Valérie Hasler
Bereichsleitung Communications
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- Robert Bosch Gesellschaft für medizinische Forschung
- Diakonisches Werk der Evangelischen Landeskirche in Baden e.V.
- Philips GmbH Market DACH
- Koordinierungsstelle Telemedizin Baden-Württemberg an der Universität Heidelberg
- corvolution GmbH
- movisens GmbH
- NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen