Presseinformation

01.03.2021

Die KI Familie bekommt Zuwachs

KI Wissen nimmt seine Forschungstätigkeit auf​

Forschungsschwerpunkt: Applied Artificial Intelligence

Thomas Jarzombek, der Beauftragte des BMWi für die Digitale Wirtschaft und Start-Ups, übergibt am 2. März 2021 in Berlin einen Fördermittelbescheid über 17,4 Millionen Euro für den Start des Forschungsprojektes KI Wissen.

 

Ohne Wissen keine Effizienz

Mit KI Wissen geht das letzte von vier der KI Familie zugehörigen Forschungsprojekten an den Start, einer Leuchtturmaktivität der VDA Leitinitiative autonomes und vernetztes Fahren. In den kommenden drei Jahren werden 16 Partner aus Industrie und Wissenschaft an der Entwicklung von Methoden für die Einbindung von Wissen in das maschinelle Lernen arbeiten. Die im Projekt erzielten Ergebnisse werden maßgeblich zur Lösung zentraler Problemstellungen auf dem Weg zum autonomen Fahren beitragen.

 

Ohne Innovationscluster keine deutsche Technologieführerschaft

Neben KI Wissen gehören drei weitere Projekte zur KI Familie: KI Absicherung, KI Delta Learning und KI Data Tooling. Der systematische Kompetenzaufbau erlaubt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der vier Forschungsprojekte, ihre Ressourcen fokussiert einzusetzen, während sie von allen gewonnenen Erkenntnissen profitieren. Der Erfahrungsaustausch innerhalb der KI Familie fördert so den Forschungs- und Entwicklungsprozess der einzelnen Projekte und macht sie insgesamt dynamischer – für eine Sicherung der Technologieführerschaft.

 

Ohne Skalierbarkeit keine Serienreife

Die Zukunft fährt autonom. Unabdingbar für automatisiertes Fahren ist die künstliche Intelligenz (KI). Wissenschaftler und Experten aus der Industrie erforschen gemeinsam im Rahmen des Projektes KI Delta Learning neue Methoden des maschinellen Lernens, um die KI-Module für ein besseres Verständnis der Umwelt zu trainieren. Ziel ist es, bereits vorhandenes Wissen aus bekannten Verkehrssituationen mit wenig Aufwand auf sich ändernde oder neue Verkehrsszenarien zu übertragen. Mit diesem neuen Trainingsansatz ist die nächste Generation der KI-Algorithmen für einen breiteren Einsatz in automatisierten Fahrzeugen gewappnet.

Über das Projekt KI Delta Learning

Laufzeit: 1. Januar 2020 – 31. Dezember 2022, 36 Monate
Gesamtbudget: 26,15 Mio. EUR
Fördervolumen: 15,87 Mio. EUR
Fördermittelgeber: BMWi

20 Partner

  • Mercedes-Benz AG,
  • BMW Group,
  • Porsche Engineering Group GmbH,
  • Robert Bosch GmbH,
  • Valeo Schalter und Sensoren GmbH,
  • Volkswagen car.SW Org Wolfsburg AG,
  • ZF Friedrichshafen AG,
  • CMORE Automotive GmbH,
  • InnoSenT GmbH,
  • Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR),
  • FZI Forschungszentrum Informatik,
  • OFFIS e.V.,
  • Albert-Ludwigs-Universität Freiburg,
  • Bergische Universität Wuppertal,
  • Hochschule Reutlingen,
  • Technische Universität München,
  • Universität Stuttgart,
  • Eberhard Karls Universität Tübingen,
  • Technische Universität Braunschweig (externer Partner),
  • Universität Ulm (externer Partner)

Projektmanagement

European Center for Information and Communication Technologies – EICT GmbH

Das Forschungsprojekt KI Delta Learning wurde als Teil der KI Familie von der VDA Leitinitiative Autonomes und Vernetztes Fahren initiiert und entwickelt.

Die KI Familie baut mit einem vernetzten Projektcluster umfassende KI-Expertise für das automobile Anwendungsfeld auf. Projektergebnisse werden ausgetauscht, Kompetenzträger zusammengeführt und technische Innovationen schneller realisiert. Das Programm der VDA Leitinitiative zielt auf die Sicherung der Leitanbieterschaft der deutschen Industrie im Bereich des autonomen und vernetzten Fahrens und engagiert sich in vorwettbewerblichen Kooperationsprojekten für einen breiten diesbezüglichen Kompetenzaufbau am Standort Deutschland. Sie setzt dabei auf eine kohärente und konvergente Technologieentwicklung in Verbindung mit dem Anspruch einer schnellen Industrialisierung. Gemeinsam wurde das Ziel formuliert: „Das ‘Betriebssystem‘ für autonomes Fahren kommt aus Deutschland.“

Das FZI Forschungszentrum Informatik, Mobilität und KI Delta Learning

Für die Mobilität der Zukunft entwickeln die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am FZI automatisierte kooperative und interagierende Mobilitätssysteme – vom autonomen Fahrzeug über neuartige Konzepte für den öffentlichen Personennahverkehr bis hin zu KI-gestützten Verfahren für das Management der persönlichen Mobilität. Durch enge Kooperation mit Unternehmen aus dem Mobilitätssektor schlagen sie dabei die Brücke zwischen Grundlagenforschung und Praxiseinsatz.

Im Mittelpunkt stehen derzeit neuartige Mobilitätskonzepte und -anwendungen mit Schwerpunkt auf dem öffentlichen Verkehr. Von der Idee über den Systementwurf und die Algorithmik bis hin zur Erprobung entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am FZI unter Berücksichtigung rechtlicher Aspekte neuartige Mobilitätslösungen für Mensch und Transportgut und arbeiten an Konzeption und Aufbau unterstützender Infrastruktursysteme. Die Sicherheit und Robustheit der entwickelten Lösungen wird über virtuelles, semi-virtuelles und reales Testen sichergestellt.

Im FZI House of Living Labs betreibt das FZI mehrere Fahrzeuge mit Freigabe zum vollautomatisierten Fahren im Straßenverkehr nach §70 StVZO und kann auf Reallabore wie das Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg zugreifen. Die weitreichenden Erfahrungen und Kompetenzen mit KI-Systemen und Verfahren des maschinellen Lernens und probabilistischer Beschreibung werden im Rahmen zahlreicher Verbundprojekte sowie in zahlreichen Direktbeauftragungen mit der Industrie eingebracht. Schwerpunkte sind die robuste, KI-basierte Wahrnehmung und Entscheidungsfindung, eine durchgängig probabilistische Situationsinterpretation sowie Manöver- und Trajektorienplanung für autonome Fahrzeuge, unter Berücksichtigung lernender Verfahren sowie die Absicherung und Übertragbarkeit derselben. Ziel ist immer, Mobilität sicher, nachhaltig und komfortabel zu gestalten.

In KI Delta Learning beschäftigt sich das FZI mit der Anwendung von aktivem und kontinuierlichen Lernen auf die Manöver- und Trajektorienplanung sowie dessen Eignung für Techniken des Reinforcement Learning, sowie der KI-basierten Domänenanpassung von synthetischen zu realen Sensordaten.

Portrait von Johanna Haes
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Johanna Häs

Bereichsleitung Communications
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Valérie Hasler

i.A. von European Center for Information and Communications Technologies – EICT GmbH

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