Sieg beim Audi Autonomous Driving Cup 2018
FZI-Team AlpaKa holt den Titel
Forschungsschwerpunkt: Intelligent Transportation Systems
Im Finale des Audi Autonomous Driving Cup 2018 setzte sich das FZI-Team AlpaKa gegen sieben weitere Hochschulteams durch und verwies die Konkurrenz auf die Plätze. Damit geht das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro nach Karlsruhe.
Das dreitägige Finalevent des Audi Autonomous Driving Cup 2018 beinhaltete die Bewältigung von vorgegebenen, teils unbekannten Fahraufgaben auf einem Straßenparcours. Die hierfür genutzten Lösungsansätze wurden in einem akademischen Vortrag präsentiert und mit in die Bewertung eingeschlossen. Des Weiteren gab es eine „Open Challenge“, in der die Teams innovative und kreative Ansätze zu den Themen Car2X, Künstlicher Intelligenz und Closed Loop im Autonomen Fahren vorstellten.
Open Challenge: Optimale Vernetzung und Einsatz von Künstlicher Intelligenz gefragt
Hier zeigte die beste Leistung ebenfalls der Gesamtsieger AlpaKa, der mit seinem Beitrag besonders begeistern konnte und mit einem Sonderpreis prämiert wurde. Das AlpaKa-Team um die Studenten Simon Roesler, Mark Timon Hüneberg, Yimeng Zhu, Maximilian Zipfl und Shuxiao Ding entwickelte dazu ein Cloud-gestütztes Shuttle-Bus-System, das Informationen anderer Verkehrsteilnehmer – beispielsweise über aktuelle Streckensperrungen oder für unübersichtliche Situationen wie Pannen – automatisiert für die Planung und Echtzeitanpassung von Fahrtrouten nutzt. Außerdem wurde eine Visualisierung des sensorbasierten Fahrzeugumgebungsmodells präsentiert, die es einem Teleoperator ermöglicht, einen Shuttle-Bus von einer Zentrale aus fernzusteuern. Dies wurde innerhalb eines konkreten Anwendungsfalls demonstriert, bei dem das autonome Fahrzeug selbstständig feststellt und mitteilt, dass es die aktuelle Situation nicht sicher und zuverlässig bewältigen kann.
Mit vorbereiteten Hightech-Modellautos selbständig Fahraufgaben lösen
Auch in den anderen Teilen des Wettbewerbes konnte das Team überzeugen. Die robuste Fahrstreifenerkennung sowie die Erkennung von Hindernissen, polizeilichen Einsatzfahrzeugen und Personen am Straßenrand verhalfen den Fahrzeugen zu flüssigen und sicheren Fahrten durch die Modellumgebung. Auch Herausforderungen, die dieses Jahr eingeführt wurden, konnten vom Team AlpaKa erfolgreich gelöst werden: So stellte die Überquerung einer Straße über eine Brücke und das damit verbundene Befahren geneigter Straßenzüge einigen Teams Schwierigkeiten. Auch hier konnten die Studenten die Herausforderung durch einen speziell designten Regelungsansatz meistern.
Das Team AlpaKa wurde von Mitarbeitern des FZI im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts „Karlsruhe Applied Machine Learning Living Lab“ (kurz: KarAMeL³) unter dem Förderkennzeichen 01IS17062 unterstützt.
Team AlpaKa setzte sich durch
Der Audi Autonomous Driving Cup 2018 war international besetzt. Zehn nominierte Hochschul-Teams – unter anderem aus Großbritannien, Italien und Österreich – hatten bei einer Auftaktveranstaltung im Juni 2018 die Basis-Software und zwei Modellautos erhalten. Beim Testevent im Oktober 2018 gingen auch fünf Teams mit baugleichen Modellautos an den Start, die von den Lehrstühlen zur Verfügung gestellt wurden: Hightech-Modellautos mit Frontkamera, Rückfahrkamera, Laser-Scanner, Ultraschall- und Beschleunigungssensoren.
„Die Kreativität und das Engagement der Studierenden hat mich sehr beeindruckt. Die jungen Softwareentwickler bringen genau das mit, was wir für Audi künftig brauchen“, sagte Thomas Kamla, Leiter Strategie und Innovationsmanagement der AUDI AG. Im Audi Forum Ingolstadt überreichte er die Siegerurkunde und das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Den zweiten Platz, mit 5.000 Euro dotiert, belegte das Team frAISers von der Universität Freiburg. Das Team OptILmDriveX der Technischen Universität Ilmenau erreichte den dritten Platz und freut sich damit über 1.000 Euro Preisgeld.